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Artikel aus der RP
Melodienreigen von Tango bis Rock
Mandolinenverein Harmonie, Akkordeonorchester Dinslaken 1965 e.V. und Chor Haste Töne kamen an
Emilie Amberge
Das spielten das 1. Dinslakener Akkordeonorchester, der Mandolinenverein Harmonie 1931 und „Haste Töne“ in der Kathrin-Türks-Halle in Dinslaken.
DINSLAKEN |(ema) Gefühlvoller Gesang, stimmungsvolle Töne und ganz viel Leidenschaft – die Veranstaltung „Bunter Melodienabend mit Sang und Klang” der musischen Vereinigung Dinslaken hielt, was sie versprach. Wie üblich für Veranstaltungen der musischen Vereinigung konnten sich verschiedene Musikvereine im Vorhinein für eine Teilnahme bewerben, so entstand die bunte, aber interessante Mischung, die auch diesen Abend zu einem
besonderen machte. Es war die letzte Veranstaltung dieser Art in diesem Jahr, die Kathrin-Türks-Halle war gut gefüllt.
Den Auftakt machte das Stammorchester des Mandolinenvereins Harmonie 1931 unter der Leitung von Michael Jakob. Aus den hölzernen Zupfinstrumenten kamen zarte, aber dennoch flotte Töne „vom persischen Markt”. Die Köpfe im Publikum wippten mit. „Sehr erzählend”, beschrieb Dirigent Jakob die Liederauswahl für den Abend. Sehnsüchtig-volle Klänge füllten die Stadthalle, als das Orchester die bekannte Melodie des „Walzer Nr. 2” von André Rieu spielte. Ein Wunder, dass die Zuschauer auf ihren Plätzen blieben und nicht zu tanzen begannen.
Ein Dinslakener Zuschauer war eigentlich hauptsächlich für das 1. Akkordeon Orchester Dinslaken in die Kathrin-Türks-Halle gekommen. „Deren Konzerte sind bei uns schon fast Tradition“, sagte er. Das Mandolinenorchester hingegen war ihm vollkommen unbekannt. Doch die Tangostücke gefielen ihm. „Das macht Spaß”, befand er.
Von rockig bis zart
Unter der Leitung von Bärbel Klott legte das Akkordeon-Orchester nach der Pause mit „Eye of The Tiger” einen starken, rockigen Auftakt hin. Doch die kontrastreiche Stückauswahl verwöhnte das Publikum auch mit zarten, berührenden Tönen. Nach der Verbeugung wurde sogar lautstark nach einer Zugabe verlangt, welche auch gespielt wurde. Mit einer energischen, mitreißenden Version des 1960er-Jahre-Klassikers „Can‘t Take My Eyes Off You” ernteten die Akkordeonspieler und ihre Dirigentin den lautesten Applaus des Abends. Und das auch zurecht. Denn die Musiker hatten nicht nur jeden Ton, sondern auch den Geschmack des Publikums voll getroffen.
Für den gemischten Chor „Haste Töne” unter der Leitung von Sabine Juchem war es der erste Auftritt in der Stadthalle seit der großen Renovierung. Dieser Premiere alle Ehre machend, erfüllten die Sängerinnen und Sänger die Kathrin-Türks-Halle mit einer imposanten Mehrstimmigkeit. Ihre Stückauswahl bestand größtenteils aus englischsprachigen Popsongs wie etwa „Photograph” von Ed Sheeran, oder „A Million Dreams” aus dem Film „The Greatest Showman“. Doch die englischen Lieder gefielen wohl nicht jedem oder richtiger, sie gefielen schon, aber den Text verstanden nicht alle. „Wir alten Leute verstehen gar nicht, worum es geht und das ist schade”, fand dann auch eine Besucherin aus Dinslaken. Die Stimmung der Lieder konnte sie aber trotz der Sprachbarriere aufnehmen. Außerdem begeisterte sie die Vielzahl der Musiker und „dass hier abends so viel Betrieb ist.“
Viele Besucher
Damit war die hohe Besucherzahl gemeint, die auch Ulrike Ammon von der musischen Vereinigung begeisterte. Sie wertete das als Erfolg für das Konzept der musischen Vereinigung. Außerdem seien die Besucher unverzichtbar für das Bestehen der vielen Vereine. „Es liegt auch an Ihnen, die kulturelle Vielfalt der Stadt aufrechtzuerhalten”, appellierte sie zum Abschluss an das Publikum.